Drama im Puppenland: Barbie und Kens Albtraumehe

Barbie und ihr Langzeitpartner Ken sind das Traumpaar der Puppenwelt. Allerdings ist wohl anzunehmen, dass ein Mann, umgeben vom rosaroten Wahnsinn, möglicherweise nicht ganz so männlich bleibt, wie Barbie es sich gewünscht hätte.
Die Fotografin Dina Goldstein hat eine Fotoreihe namens „In The Dollhouse“ aufgenommen, in der sie die Albtraumehe von Barbie und Ken darstellt.
Auf der Homepage der Fotografin schreibt sie zu ihrer Arbeit:

In the doll house’ examines the less than perfect life of B and K. B is a super doll, the most successful doll in the world. Her partner K is grappling with his sexuality and finds himself in a loveless marriage. He struggles with his position in the household and faces his lack of authenticity.

Ken, der ein Fashion-Addict ist wie Barbie, wünscht sich nichts sehnlicher als einen „echten Mann“ in Form eines Soldaten. Barbie, die nach außen hin immer perfekt ist, hat ebenfalls mit ihrem „glücklichen“ Leben zu kämpfen und muss schließlich die rosarote Brille gegen eine Tiefschwarze eintauschen. Sie würde ihren Ken, ebenfalls lieber gegen einen „richtigen Mann“ eintauschen.

Die Fotografin benutzt in ihrer Reihe typische Klischees. Dementsprechend wird mit dem modisch, selbstverliebten Ken Homosexualität assoziiert und Barbie verkörpert die perfekte Haus- und Ehefrau. Beide einen sich in dem Wunsch nach einem Soldaten, der wiederum das Klischee an Männlichkeit erfüllt.

Frau Goldstein, die bereits mit ihrer Fotoreihe „Fallen Princesses“ dem glücklichen Märchen-Ende ein realistisches Szenario gegenübergesetzt hat, zeigt mit ihrem aktuellen Projekt erneut, dass in der Welt (vor allem in der pseudo-glücklichen-kommerzgesteuerten Puppenwelt) nicht alles Gold ist, was glänzt.

Mal abgesehen davon, dass Kunst sowieso alles darf:
Findet ihr so etwas gut oder werden bestehende Klischees dadurch eher aufrechterhalten als abgebaut?

Die Fotos gibt es hier leider nicht, da die Künstlerin nicht um Erlaubnis gefragt werden konnten. Ihr könnt euch die Bilder aber unter den oben genannten Adressen ansehen.

(via Incredible Things & Design Taxi)